Die Fortschrittswerkstatt passt sich nicht nur nahtlos in unsere bisherigen Bildungsangebote ein, sondern verstärkt in besonderer Weise unser Ziel, die Kinder und Jugendlichen in eine eigenständige und selbstbestimmte Zukunft zu begleiten. Sie ist aus unseren bisherigen Angeboten erwachsen und schafft die Grundlagen für individuellen, aber auch volkswirtschaftlichen Aufschwung, der für Madagaskar so dringend notwendig ist. Es geht dabei jedoch nicht nur um wirtschaftlichen Erfolg, sondern vor allem um Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit; denn auch wenn in Madagaskar Geld – als besonders knappe Ressource – vielfach in den Mittelpunkt gestellt wird, lässt sich Lebensqualität nicht ohne ein ausgewogenes Miteinander und eine gesunde Umwelt denken.
Im Juli konnten Claudia Gerlach-Reck und Stefan Schwarz aus der Arbeitsgruppe Fahrradwerkstatt die Stiftung Velafrica in Bern besuchen. Sie lässt in der Schweiz ausgediente Fahrräder instand setzen um in Afrika Mobilität z.B. auch von Schüler*innen aus ländlichen Regionen zu fördern. Velafrica stellte zudem den Kontakt zu einer ihrer Partnerwerkstätten in Madagaskar her, die Rodin, Njiva und Stefan (Büschelberger) im August in Antsirabe (ca. 180km südöstlich von unserem Zentrum ALABRI) besuchten. Im dortigen Akany Risika werden bedürftige Jugendliche in verschiedenen Ausbildungsgängen wie Fahrradmechanik, aber auch Holz- und Metallhandwerk oder Lebensmittelverarbeitung an das Berufsleben herangeführt. Wir durften bei den Besuchen viel dazulernen und fühlen uns durch solche erfolgreichen Projekte einerseits darin bestätigt, dass die Idee der Fortschrittswerkstatt erfolgreich umsetzbar ist und gleichzeitig angespornt, etwas Vergleichbares für unsere Schüler*innen aufzubauen. Wir danken ganz herzlich für die Besuchsmöglichkeiten und den großzügigen Informationsaustausch!